Kultur ist demokratierelevant
Am 27. März ist Welttheatertag. Seit seiner Gründung zelebrieren weltweit über 80 Länder diesen Tag mit Sonderveranstaltungen und öffentlichen Aktionen.
In Deutschland arbeiteten 2019 rund 1,7 Millionen Menschen im Kultur- und Kreativbereich, 34 Millionen Menschen besuchten Theater und Konzerte und 114 Millionen Menschen gingen in die Museen. Auch Baden-Württemberg hat eine eindrucksvolle Kunst- und Kulturszene vorzuweisen: Es gibt große renommierte Einrichtungen, aber auch ein vielfältiges Kulturangebot kleinerer Häuser und der freien Szene sowie ein breites ehrenamtliches Engagement im städtischen und ländlichen Raum.
Die Corona-Pandemie hat viele Häuser in eine schwierige Lage gebracht. Es fehlen klare Öffnungsperspektiven und Lösungen, wie der Veranstaltungsbetrieb mit reduzierten Zuschauerzahlen kostendeckend weitergeführt werden kann. Für viele Künstlerinnen und Künstler geht es um die Existenz. Insbesondere kleine Theater und Kultureinrichtungen fallen durch das Raster finanzieller Fördermöglichkeiten.
Gerade in der Krise sollten wir uns alle den Wert von Kunst und Kultur vor Augen führen und überlegen, was wir tun können, um Kulturschaffende zu unterstützen. Im Rems-Murr-Kreis zum Beispiel haben die LandFrauen zum Jahreswechsel die Aktion „Gsälz für die Kultur“ gestartet. Mit dem Spendenerlös wurden gleich sechs Kultureinrichtungen aus unterschiedlichen Sparten unterstützt.
Kunst und Kultur sind – mehr denn je – demokratierelevant oder wie es der ehemalige Bundesinnenminister und Kulturpolitiker Gehart Baum ausgedrückt hat: „Die Kunst ist das Lebenselixier einer freien Gesellschaft. Die Demokratie braucht die Kunst!“